Kindsverlust: Wie «muss» eine Mutter trauern, deren Kind starb?

Christine Friedli verlor vor 22 Jahren ihren Sohn. Er lebte nur 63 Tage. Ihre Art zu trauern, provozierte. Mit Anna Margareta Neff (r.) sprach sie über Schmerz, Leid und Verlust.

Wer um ein Kind trauert, muss damit rechnen, beobachtet zu werden. Diese Aussage hörte DeinAdieu-Autor Martin Schuppli schon von verschiedenen Seiten. Die Leute schauen, wie lange du Schwarz trägst. Sie beobachten, was du unternimmst, ob du an Dorffesten mitmachst, regelmässig in die Kirche gehst, beim Einkaufen mit anderen einen Schwatz abhältst und ob du dabei lachst.

«Das ist noch nicht alles», sagt Christine Friedli. Sie verlor ihren Sohn 63 Tage nach der Geburt.

In der heutigen Zeit steht jemand «dank» der sozialen Medien unter Dauerbeobachtung. Die Leute schauen, wer was postet auf Facebook, wer in welcher Trauergruppe mitmacht und wie sich jemand dort verhält. Da wird gnadenlos verglichen und kommentiert. Ist es schlimmer, ein Kind zu verlieren, das sieben Jahre alt war, oder ist es eine grössere Tragödie, wenn eine Mutter ihr Kind tot zur Welt bringt? Oder das Kind zwar lebend zur Welt kommt, aber nach kurzer Zeit stirbt?

Da verurteilen Nichtbetroffene die Betroffenen. Da werden alle kritisiert, nur nicht die Eltern eines Kindes, das sich das Leben nahm. Diese Kinder und ihre Eltern sind tabu.

All dieses «Wissen», diese Mutmassungen und dieses Getratsche beschäftigte mich. So schrieb ich Anna Margareta Neff. Die Appenzellerin arbeitet als Hebamme und Trauerbegleiterin in Bern. Sie leitet die Fachstelle kindsverlust.ch und berät, begleitet Eltern, die ihr Kind verloren haben (DeinAdieu berichtete). Wenn eine weiss, wie man trauert, dann sie, dachte ich mir.

«Das Umfeld trieb mich zur Verzweiflung»

Zum Gespräch wollte ich eine Betroffene mitnehmen: Christine Friedli-Koch verlor vor 22 Jahren ihren Fabien. (DeinAdieu berichtete). Diesen Verlust zu verarbeiten, schmerzt sehr. Um Linderung zu finden, probierte die Schwyzerin in den vergangenen Jahren viele Strategien aus. «Ich engagierte mich in der Selbsthilfe und trat Trauergruppen bei, die sich in den sozialen Medien, konkret auf Facebook, austauschten. Ich trug mein Herz auf der Zunge, erzählte, was ich fühlte und wie mich der Schmerz quälte. Die Reaktionen meines Umfeldes trieben mich zeitweise zur Verzweiflung.»

Ebenfalls nach Bern begleitete uns Dr. Alois Birbaumer. Er war jahrelang Kinderarzt in Cham/Zug, sah Kinder sterben und Mütter, Väter weinen. Er spendete Trost und suchte nach Erklärungen, wenn jemand fragte: «Warum musste das gerade uns passieren?»

Christine Friedli begann das Gespräch im Sitzungszimmer der Fachstelle kindsverlust.ch. Sie sagte: «Nach Fabiens Tod hatte ich das Gefühl, man erwarte von mir, dass ich jahrelang trauern würde. Und alljährlich, um Fabiens Geburtstag am 14. Juli und dann an seinem Todestag, am 14. September, empfand ich die Beobachtung sehr stark. Egal, was ich mache, ich soll immer präsent sein, ich soll trauern. Auch heute noch, nach 22 Jahren. Betroffene Eltern kritisierten mich. Wenn ich mein Tun und Handeln erkläre, habe ich das Gefühl, nur die Nichtbetroffenen würden mich verstehen.»

Kindsverlust Christine Friedli
Christine Friedli verlor vor 22 Jahren ihren Sohn Fabien 63 Tage nach seiner Geburt. (Foto: Daniela Friedli)

«Ich brauche keinen Stein, um mich zu erinnern»

Anna Margareta Neff wollte von Christine wissen, womit sie den aneckte. Christine lachte etwas verhalten. «Die Liste ist lang», sagte sie. «Nach der Geschichte auf DeinAdieu vor gut einem Jahr wurde mir klar, dass ich den Buben loslassen muss. Freunde unterstützten mich dabei. Aber das war schier unmöglich. Ein Beispiel: Eine Zeit lang lag der Grabstein aus dem Friedhof in unserem Garten. Wind, Wetter sowie unglückliche Umstände setzten ihm zu, und er zerbrach. So beschloss ich diesen Sommer, den Stein aus der Sihl dem Fluss zurückzugeben. Dabei wurde ich beobachtet, und Tage später stand jemand vor der Türe und hielt mir das grösste dieser Steinstücke hin, sagte: Ihr müsst doch etwas haben zur Erinnerung.» Sie verdreht die Augen. «Wie wenn ich einen Stein brauchen würde, um mich an den Büebel zu erinnern.»

Anna Margareta Neff schüttelt den Kopf: «Wenn ein Kind stirbt, ist es für das Umfeld oft ein Tabuthema. Die einen wundern sich, wenn die Beerdigung schon zwei Wochen her ist, und die Angehörigen immer noch trauern. Sie sagen, schaut vorwärts. Es ist erstaunlich, wie die Leute aus dem Umfeld meinen, sie wüssten, was richtig sei. Trauert jemand aber jahrelang, finden die Leute, die kann doch nicht aufhören.»

Christine Friedli nickt: «Anfänglich wissen es alle besser, schicken einen hierhin und dorthin. Die Nichtbetroffenen wollen ihre Ruhe. Nicht einmal die Betroffenen finden Verständnis für die Trauer und den Schmerz. Sie reden von ihrer Trauer. Sind entsetzt, wenn du etwas machst, das gegen ihre Meinung ist.»

Anna Margareta Neff: «Meinst du, das eigenständige Handeln von Trauernden empfinden Teile des Umfelds als eine Art Bedrohung?»

Christine Friedli: «Auf der einen Seite empfinden sie Mitleid, zusätzlich werfen sie einem vor, man würde das eigene Kind vergessen.»

Anna Margareta Neff: «Die Menschen rundherum sind häufig überfordert und reagieren aus dieser Überforderung heraus.»

«Eine Gedenkstätte zu Hause belastet die Kinder»

Christine Friedli: «In meinem Bekanntenkreis haben die meisten Leute, die ein Kind verloren haben, eine Gedenkstätte zu Hause. Das belastet die anderen Kinder. Denn das Verstorbene ist Tag und Nacht präsent. Ganze Fotowände sind ihm gewidmet. Und in dieser Trauer werden die Lebenden vernachlässigt.»

Anna Margareta Neff: «Darum finde ich das Abnabeln wichtig. Das müssen Eltern von lebenden Kindern auch, wenn diese erwachsen sind. Das verstorbene Kind darf/soll nicht das ganze weitere Leben bestimmen. Ich finde, man kann sich durchaus fragen, was wäre vorgesehen mit dem toten Kind? Wie wäre es, wenn es noch lebte. Dein Sohn, Christine, wäre heute 22 Jahre alt. Er hätte ein eigenständiges Leben. So ist es also berechtigt, dass du nicht mehr so verhangen bist mit eurem Fabien.»

Kindsverlust Anna Margareta Neff
Anna Margareta Neff verfügt über langjährige Erfahrung als Hebamme und Trauerbegleiterin. Sie leitet die Fachstelle Kindsverlust.ch (Foto: Daniela Friedli)

Kindsverlust: Neue Form der Trauer entwickeln

Anna Margareta ermutigt Christine, ein neues Leben zu entwickeln. Ein Leben mit einer neuen Form der Trauer. «Das ist mir bewusst», sagt Christine Friedli.

Alois Birbaumer möchte von Christine wissen, was sie für Erfahrungen gemacht habe mit Selbsthilfegruppen. Christine Friedli nickt, sagt: «Das ist so eine Sache. Mir liegen die Selbsthilfegruppen sehr am Herzen, und ich engagiere mich für die Selbsthilfe.» Sie schweigt kurz, denkt nach. «Wenn sich Leute treffen, die ein Kind verloren haben, erzählen sich alle ihre Geschichten, und schlussendlich geht jeder, geht jede traurig nach Hause. Eine Gefahr ist, dass die Betroffenen in der Selbsthilfegruppe hängen bleiben und sich nicht weiterentwickeln. Deshalb, das finde ich, soll man sich irgendwann weiterentwickeln und die Gruppe verlassen. Andernfalls droht die Gefahr, dass jemand in der Opferrolle hängenbleibt.»

Austreten scheint für Alois Birbaumer die einzige Lösung zu sein. «Oder dann soll die Gruppe eine Fachperson einladen, die hilft, dass Betroffene es schaffen, das Fahrwasser zu verlassen.»

Anna Margareta Neff sieht die Krux einer Selbsthilfegruppe bei folgender Tatsache: «Die Betroffenen sind unter Gleichgesinnten, und diese verständnisvolle Nähe will kaum jemand verlassen. Aber diese wohlige Nähe bietet Gefahren. Wer sich anders verhält, eckt an. Da heisst es, mutig sein, nicht rundum schauen, nicht hinhören und sich nicht beirren lassen.»

Christine Friedli: «Also ich hätte mich das nicht getraut.»

Wer ungefragt Tipps gibt, kann Trauernde verletzen

Anna Margareta Neff möchte wissen, wie Christine damals reagierte auf Leute, die sagten, mach das so und so. Sie weiss, dass es viele Eltern nicht mögen, wenn jemand ungefragt Tipps gibt.

Christine Friedli: «Das passierte uns nicht. Wir waren wie ausgeschlossen. Fragten uns, warum macht ihr einen Bogen um uns.»

Mitleid wollte Christine Friedli schon gar nicht. Aber etwas Verständnis. Sie ärgert sich noch immer, über den eingeschriebenen Brief der Gemeinde: «Den erhielt ich, weil ich die Frechheit hatte, auf dem Grab des Buben seinen ersten Geburtstag zu feiern. Die Kinder und ich hatten Kuchen dabei und Ballönli.»

Anna Margareta Neff klatscht in die Hände: «Du machtest es sehr gut. Machtest, was du brauchtest damals.» Dann will sie wissen. «Was ist heute? Was ist 22 Jahre später.»

Christine Friedli: «Heute reden alle mit, auch Leute, die mich gar nicht kennen. Es sind Leute im Facebook. Das ist aber meine Schuld, ich bot ihnen eine Plattform.»

Anna Margareta Neff stimmt ihr zu: «Die anderen werden so mit der eigenen Trauer konfrontiert. Sie müssen sich fragen: Was mache ich? Was würde ich in dieser Situation tun? Manchmal ist es so existenziell, dass sich die Leute nicht infrage stellen können. Väter haben die Tendenz, auf Angriff zu gehen oder sich ganz zurückzuziehen, Mütter zeigen Emotionen und möchten reden. Ich finde jede Reaktion von Betroffenen ist richtig. Wenn ich kritisiert werde, ist das gut. Ich rate dir Christine, schau alles einmal aus einer anderen Warte an. Ändere den Blickwinkel um 180 Grad.»

Christine Friedli: «Alle schauen …»

Anna Margareta Neff unterbricht sie: «Du machst keine halben Sachen, andere werden von dir tangiert. Vielleicht sogar provoziert.»

Alois Birbaumer: «Du löst etwas aus.»

Anna Margareta Neff: «Du bringst alle durcheinander, löst ein Erdbeben aus.»

Daniela Friedli, Alois Birbaumer und Anna Margareta Neff (v.l) nach der Diskussion zum Thema Trauer nach Kindsverlust.
Christine Friedli, Alois Birbaumer und Anna Margareta Neff (v.l) nach der Diskussion zum Thema Trauer nach Kindsverlust. (Foto: Daniela Friedli)

Alois Birbaumer: «Das ginge ohne Provokation nicht.»

Anna Margareta Neff: «Aber nun möchte ich wissen: Muss man denn ein Leben lang trauern?»

Christine Friedli: «Nein. Ich finde, man muss an einen Punkt kommen, wo man abschliessen soll. Oder wo man versuchen soll, abzuschliessen.»

Anna Margareta Neff greift zu einem Buch auf dem Tisch. «Ich lese euch jetzt etwas vor aus dem «Buch der Trauer» von Jorge Bucay.

Es war einmal ein Mann, dem das Schlimmste widerfahren war, was einem Menschen widerfahren kann: Er hatte seinen kleinen Sohn verloren.

Nachdem der Kleine gestorben war, lag der Mann jahrelang wach, weil er keinen Schlaf finden konnte.

Er weinte und weinte, bis es wieder hell wurde.

Eines Tages, so erzählt die Geschichte, erschien ihm im Traum ein Engel und sagte zu ihm:

«Es ist genug, du musst ohne ihn weiterleben.»

Aber ich kann den Gedanken nicht ertragen, ihn nie wiederzusehen», sagte der Mann.

Der Engel hatte Mitleid und fragte: «Möchtest du ihn sehen?»

Und ohne seine Antwort abzuwarten, nahm er ihn bei der Hand und nahm ihn mit in den Himmel.

«Gleich werden wir ihn sehen. Da!» Der Engel deutete auf einen Weg aus purem Gold.

Auf einmal erschienen viele Kinder, gekleidet wie Engelchen, mit weissen Flügeln und brennenden Kerzen in den Händen. Jungen wie Mädchen gingen an ihnen vorbei, einen unbeschreiblich friedlichen Ausdruck auf ihren engelsgleichen, rosigen Gesichtchen.

«Wer sind sie?», fragte der Mann.

Und der Engel antwortete: «Es sind die Kinder, die in den vergangenen Jahren gestorben sind … Jeden Tag machen sie diese Prozession für uns. Sie sind so rein, dass sie auf ihrem Weg den Himmel von allem Schmutz befreien.»

«Und mein Sohn … Ist er bei ihnen?», fragte der Mann.

«Ja. Gleich wirst du ihn sehen.»

Hunderte von Kindern zogen an ihnen vorüber.

«Da kommt er», sagte der Engel.

Und der Mann sieht ihn kommen. Er ist wunderschön, er hat ein Lächeln im Gesicht und ist voller Leben, genauso, wie er ihn in Erinnerung hat.

Aber es gibt etwas, das ihn erschüttert. Sein Sohn ist der Einzige, dessen Kerze erloschen ist …

Während der Vater grosses Mitleid mit seinem Sohn verspürte, entdeckte der Junge ihn, kommt auf ihn zugelaufen und umarmt ihn.

Der Mann schliesst ihn fest in die Arme und stellt ihm dann die Frage, die ihn in diesem Moment so beschäftigt.

«Mein Sohn, warum hast du kein Licht? Entzünden sie deine Kerze nicht wie bei den anderen?»

«Doch, natürlich, Papa. Jeden Morgen entzünden sie meine Kerze, wie bei allen anderen auch. Aber weisst du was? Mit deinen Tränen löschst du sie jede Nacht wieder aus.»

Der Junge trocknete mit seinen kleinen Händchen die tränennassen Wangen seines Vaters und bat ihn:

«Hör auf, um mich zu weinen Papa … Weine nicht länger.»

© Buch der Trauer, Jorge Borcay, Fischer Verlag

Es wird still im Sitzungszimmer. Dann sagt Anna Margareta Neff: «Wir müssen uns in der Trauer um uns kümmern. Auch nach 20 Jahren geht es schlussendlich um unser eigenes Leben.»

Christine Friedli: «Vielleicht ist es einfacher, in der Trauer zu bleiben, einfacher gegenüber den anderen. Mich rühren vor allem die anderen Kinder einer Familie. Ich bemerke oft, dass sie vernachlässigt werden, vor lauter Trauer um das Verstorbene.»

Trauer ist sehr individuell, das ist allen klar. Es gibt keine Regeln und letztendlich auch keine Empfehlungen. Heute ist es anders. Früher war es gar verpönt, über den Verlust eines Kindes zu reden.

Trauer nach Kindsverlust: Christine Friedli, Martin Schuppli, Anna Margareta Neff und Dr. Alois Birbaumer (v.l.) im Berner Kocherpark.
Christine Friedli, Martin Schuppli, Anna Margareta Neff und Dr. Alois Birbaumer (v.l.) im Berner Kocherpark. (Foto: Daniela Friedli)

Daniela Friedli, die Fotografin, erinnert sich. «Eine Bekannte erzählte von einem Cousin, den ich nie gesehen habe. Als kleines Kind durfte ich nicht darüber reden. Mutter und Tante verbaten mir den Mund. Sagten, das würde man nicht allen erzählen.»

Anna Margareta Neff: «Erzählen, darüber schweigen? Die Erfahrung zeigt, dass Betroffene ein gesundes Weiterleben fördern, indem sie möglichst natürlich mit dem verstorbenen Kind umgehen und die Kinder rundherum so mitkommen im Geschehen. Dies hängt jedoch ganz stark von den Ressourcen der Eltern ab. Sie sind geprägt durch ihre eigene Geschichte, durch die ihrer Eltern, Grosseltern, Vorfahren. Schlussendlich wissen wir nicht, was gut ist füreinander.»

Alois Birbaumer: «Auch hier gilt; die einzige Regel ist, sich keine Regel zu machen.»

Aufgezeichnet von Martin Schuppli/Fotos: Daniela Friedli

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Das Windrädli erinnert an den verstorbenen Fabien. (Zeichnung: Christine Friedli)

Kurz nach diesem Gespräch schrieb Christine Friedli in ihrem Blog folgende Geschichte

Unser Kind ist tot. Lass es uns nicht totschweigen müssen

Meine liebe Freundin

Ich stand in der Gärtnerei, machte einen Trauerkranz für ein verstorbenes Kind und dachte: «Das ist das Schlimmste, was einem passieren kann. Sein eigenes Kind überleben. Sein eigenes Kind zu beerdigen.» Allein der Gedanke daran, eins meiner Kinder zu verlieren, nahm mir den Atem.

Weisst du, wie schlimm es wirklich ist? Ich weiss es seit mehr als 20 Jahren. Und jetzt weiss ich, dass ich damals nicht die leiseste Ahnung hatte, dass dieses «nahm mir den Atem» nichts war im Vergleich zu dem, wie es sich wirklich anfühlt …

Dieser Schicksalsschlag hat uns verändert, von der Sekunde an, in der das Herz unseres Buben aufgehört hat zu schlagen, von der Sekunde an, in der ein Teil von uns mit unserem Fabien gestorben ist. «Wir verändern uns nie wieder zurück.» Wie sollte das auch gehen? Unser Junge kommt nie wieder zurück zu uns.

Es gibt Menschen, leider, die denken, dass es irgendwann wieder gut sein müsste. Ich frage mich: «Glauben die das wirklich?»

Christine glaubst du das auch? Ich denke nicht.

Du bekommst Sachen zu hören, auf die du im ersten Moment keine Antwort findest, weil du nicht glauben kannst, was du da gehört hast. Weil du auf solche Bemerkungen nicht vorbereitet bist.

«Das wird schon wieder.» Wieder wie was? Wieder wie vorher? Es wird nie wieder, wie es war. Wie kann es auch? Unser Fabien fehlt uns, und er kommt nie wieder zu uns zurück. Wir hören immer, «das Leben geht weiter.»

Hier lesen Sie, wie es weitergeht. www.liebeChristine.ch

Eine Antwort auf „Kindsverlust: Wie «muss» eine Mutter trauern, deren Kind starb?“

Christine Friedli sagt:

Herzlichen Dank Martin Schuppli für diese Geschichte. ?

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