Das Haingrab – naturverbunden und ästhetisch
Das Haingrab ist eine Form des Rasengrabes, die im Bereich von bewaldeten oder zumindest üppig bepflanzten, speziell gewidmeten Friedhofsflächen zu finden ist. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine eingefriedete Gruppe von locker beisammen stehenden, älteren Bäumen, aber auch reine Rasenflächen auf einer Lichtung kommen vor.
Um das fragile Wurzelwerk der Bäume und Sträucher nicht zu stören, wird beim Haingrab die Kremation mit anschliessender Asche- bzw. Urnenbeisetzung gewählt. So ist die Beisetzung im Wurzelbereich von Bäumen besser möglich als bei der Erdbestattung im Sarg.
Da die natürliche Umgebung erhalten bleiben soll, sind Kerzen, Blumen oder aufwändige Grabsteindekorationen in der Regel nur im Einzelfall nach Rücksprache mit der Friedhofsverwaltung gestattet. Diese Grabstätte erhält ihre besondere Ästhetik gerade durch ihre Naturbelassenheit und Schlichtheit.
Das Plattengrab – pflegeleicht und traditionell
Das Plattengrab ist der Gegenpol zum Haingrab, bei dem auf Bepflanzung, von Blumen oder Kränzen am Grabstein abgesehen, weitgehend verzichtet wird. Damit benötigt das Plattengrab auch keine gärtnerische Pflege, was oft Kosten für Betroffene und Angehörige spart.
Das Plattengrab ist eine vor allem in der Zentralschweiz geläufige, traditionelle Grabstätte, die in der Regel mit einer Sargbestattung verbunden ist. Jedoch können auch Urnengräber mit einer Steinplatte verschlossen werden (Urnenstele). Vom herkömmlichen Erdgrab mit Stein- oder Betondecke unterscheidet sich das Plattengrab primär dadurch, dass der Grabraum hohl und gemauert ist.
Beim Plattengrab wird der Sarg in einen gemauerten Hohlraum eingelassen, den eine Natursteinplatte verschliesst. Dies reduziert den Aufwand in der Grabpflege und ermöglicht eine Individualisierung bspw. mit Blumen, Kränzen oder Kerzen.