Todesfallversicherung: Was bringt sie mir?

Mit einer Todesfallversicherung können Sie Ihre Hinterbliebenen für den Fall Ihres Ablebens finanziell absichern. Dabei entscheiden Sie selbst, wen Sie mit welchem Betrag absichern möchten. Versicherungen werben mit grossem Schutz für minimale Prämien. Doch nicht für alle ist eine Todesfallversicherung gleich sinnvoll.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Todesfallversicherung garantiert im Falle des Versterbens den Hinterbliebenen eine gewisse Leistung.
  • Ausbezahlt wird die Versicherung entweder in Form einer einmaligen Kapitalsumme oder als Rente.
  • Die versicherte Summe kann entweder konstant bleiben, jährlich abnehmen oder von Jahr zu Jahr flexibel festgelegt werden.
  • Die Todesfallversicherung eignet sich besonders für Familien, in denen eine Person hauptverdienend ist. Auch für selbstständig Erwerbstätige und Wohneigentümer:innen kann sie sinnvoll sein.

Was ist eine Todesfallversicherung?

Die Todesfallversicherung zählt zu den Risikoversicherungen und ist damit eine Unterform der Lebensversicherung (siehe dazu unseren Artikel: Was ist eine Lebensversicherung?). Sie können sie entweder im Rahmen der Säule 3a oder 3b abschliessen. Mit der Todesfallversicherung wird sichergestellt, dass Angehörige, wie Ehe- und Konkubinatspartner:innen oder auch Kinder, im Todesfall des Hauptverdieners finanziell abgesichert sind. Diese Absicherung wird mit der Todesfallversicherung dadurch erreicht, dass nach dem Ableben der versicherten Person eine bestimmte Kapitalsumme oder periodische Renten an die von dieser bezeichneten Personen ausbezahlt werden.

Welche Auszahlungsformen gibt es?

Es gibt zwei Varianten, wie die Todesfallversicherung an die von Ihnen bestimmte Person ausgezahlt werden kann:

  • Kapitalauszahlung: Die Versicherung zahlt den Hinterbliebenen eine einmalige Summe aus. Eine Kapitalsumme kann den Hinterbliebenen z.B. die Sicherung von Krediten ermöglichen.
  • Rente: Die Hinterbliebenen erhalten kleinere Beträge über eine bestimmte Zeit verteilt (oft monatlich). Fallen regelmässig Zahlungen an, wie z.B. Ausbildungskosten, kann eine Rente den Hinterbliebenen Abhilfe leisten.

Welche Arten von versichertem Kapital gibt es?

Neben der Auszahlungsform können Sie auch die Höhe der zur Absicherung bestimmten Summe festlegen. Dabei gibt es drei Untergruppen:

  • Konstantes Kapital: Diese Variante kommt am häufigsten vor. Die Versicherungssumme bleibt während der gesamten Vertragszeit unverändert. Das heisst, dass man keine Anpassungen an die spezifische Lebenssituation vornehmen kann. Auch wenn sich der Bedarf ändert, bleibt die versicherte Summe gleich. Insbesondere eignet sich dies für Paare, welche nicht mit damit rechnen, solide Ersparnisse auf die Seite legen zu können und trotzdem sicher sein wollen, dass ihre Nächsten einen bestimmten Betrag bekommen.
  • Abnehmendes Kapital: Das versicherte Kapital zur Absicherung der Hinterbliebenen wird jährlich ein wenig reduziert. Gleichzeitig verringern sich auch die Prämienzahlungen. Hier profitiert man, wenn künftig genügend Erspartes vorhanden sein wird, zwischenzeitlich das angehäufte Vermögen aber noch nicht reicht, um die Kosten im Todesfall selbst abzudecken.
  • Flexibles Kapital: Die Versicherungssumme kann von Jahr zu Jahr neu an die Bedürfnisse des Versicherungsnehmers angepasst werden. Die Prämien ändern sich dementsprechend.

Wann ist eine Todesfallversicherung sinnvoll?

Eine Todesfallversicherung macht nur dann Sinn, wenn Sie im Falle Ihres Todes Menschen hinterlassen, die von Ihnen finanziell abhängig sind. Generieren Sie für Ihre Familie, mit oder ohne Kinder, einen Grossteil des Einkommens, kann die Todesfallversicherung für Sie in Frage kommen. Damit können Ihre Hinterbliebenen nach Ihrem Ableben ihren bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten.

Beruflich selbstständige Personen können durch eine Todesfallversicherung ihren Geschäftspartnern und Geschäftspartnerinnen die Zahlungsfähigkeit auch nach ihrem Tod garantieren. Ebenfalls ermöglicht eine Todesfallversicherung die Absicherung von Geschäftskrediten.

Sind Sie Wohneigentümer:in? Eine Todesfallversicherung könnte es Ihrer Familie gestatten, weiterhin den Unterhalt (Hypothek etc.) des Eigenheims zu tragen, um so darin wohnen bleiben zu können.

Welche Todesfallversicherung passt zu mir?

Um die passende Auszahlungsform für Ihre Situation zu ermitteln, müssen Sie sich überlegen, um welche Kosten sich Ihre Hinterbliebenen kümmern müssen. Müssen sie monatliche oder jährliche Zahlungen tätigen, macht die Auszahlung der Versicherung in Renten Sinn. Kapitalsummen eignen sich vor allem für die Sicherung von Krediten. Wenn auf Ihren Namen eine Hypothek läuft, so können Sie mit der Kapitalauszahlung gewährleisten, dass Ihre Hinterbliebenen das Eigenheim nicht verlieren.

Für die Frage, welches die geeignete Art von versichertem Kapital für Sie ist, spielt der zeitliche Faktor Ihrer Schulden eine Rolle. Nimmt die Schuld über die Zeit ab (wie z.B. bei Hypothekarschulden), wäre die Todesfallversicherung mit abnehmendem Kapital naheliegend. Möchten Sie hingegen die wiederkehrenden Lebensunterhaltskosten Ihrer Ihrer Partnerin, Ihres Partners oder Ihrer Kinder versichern, macht konstantes Kapital mehr Sinn, da die zu deckenden Kosten immer etwa gleich bleiben.

Zudem sind eventuelle Ersparnisse zu berücksichtigen. Rechnen Sie damit, während der Laufzeit der Versicherung Sparvermögen anzuhäufen, ist abnehmendes Kapital ideal für Sie. Mit der Zeit wird Ihr Versicherungsbedürfnis in diesem Fall abnehmen, da Ihre Hinterbliebenen die Kosten (zum Teil) mit den Ersparnissen abdecken können. Wenn Ihre Schulden jährlich unterschiedlich hoch sind aufgrund von Geschäftskrediten, empfiehlt sich flexibles Kapital. Damit stellen Sie sicher, dass Ihre Versicherung stets mit Ihren konkreten Bedürfnissen übereinstimmt.

Achten Sie auf folgende Aspekte

  • Fragen Sie sich, ob Sie Personen in Ihrem Umfeld haben, die in finanzieller Hinsicht von Ihnen abhängig sind.
  • Bedenken Sie, dass Sie unter Umständen Steuern sparen können, wenn Sie die Todesfallversicherung in der Säule 3a (nicht 3b) abschliessen. Mehr zu den Bedingungen hier.
  • Überlegen Sie sich, welche Auszahlungsform (einmalige Kapitalauszahlung oder Rente) besser zu Ihrem Einzelfall passt.
  • Machen Sie sich Gedanken dazu, wie hoch Ihre Ausgaben sind und ob Ihre Schulden generell konstant bleiben, abnehmen oder flexibel sind. So ermitteln Sie das geeignete Versicherungskapital für sich.
  • Holen Sie sich von verschiedenen Versicherungsinstitutionen Angebote zu Todesfallversicherungen. Vergleichen Sie sie und entscheiden Sie sich für das Angebot, welches Ihnen am besten passt. Eine neutrale (von den Anbietern unabhängige) Versicherungsberatung kann Ihnen helfen, sich einen Überblick zu verschaffen.

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