Was ist ein Legat im Testament?

Was ist ein Legat im Testament? Was gilt bei den Pflichtteilen bei einem Legat zu beachten?

Ein Legat im Testament, auch Vermächtnis genannt, ist eine Verfügung von Todes wegen, durch die der Erblasser einer bestimmten natürlichen oder juristischen Person (dem sogenannten Legatar oder der sogenannten Legatarin) einen bestimmten Vermögenswert oder ein Recht zuwendet, ohne dass diese Person Erbe wird. Im Gegensatz zu Erben, die einen Teil des gesamten Nachlasses erhalten und auch für dessen Schulden haften, hat der Legatar nur einen obligatorischen Anspruch auf das, was ihm explizit im Testament (oder im Erbvertrag) vermacht wurde. Vermächtnisnehmende haben gegenüber den Erben bloss einen Anspruch auf das Vermächtnis, sind jedoch nicht Teil der Erbengemeinschaft. Ein Legat kann verschiedene Formen annehmen, zum Beispiel eine festgelegte Geldsumme oder ein bestimmter Gegenstand.

Es gilt zu beachten, dass ein Legat die Pflichtteile der anderen Erben und Erbinnen nicht verletzen darf. Ansonsten unterliegt das Legat der Herabsetzung. Ebenfalls kann ein Vermächtnis aufgrund von Ungültigkeit des Testaments angefochten werden. Es muss ausserdem beachtet werden, dass das Legat/Vermächtnis im Testament auch als solches bezeichnet und genau bestimmt wird und die Formulierung korrekt ist. Ansonsten erweist sich die Abgrenzung zu einer Teilungsvorschrift, die nur die Zuteilung des Erbes an bestimmte Personen regelt, unter Umständen als schwierig.

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