«Es braucht Menschen, die sich mit Herzblut und Freude für Tiere einsetzen. Vier Pfoten überzeugt mich, da die seriöse Organisation weltweit tätig ist und viele Erfolge im Tierschutz verbuchen kann. Viele Mitarbeitende von Vier Pfoten kenne ich persönlich», so Christoph Maurer. Das Engagement des 56-jährigen Zürchers ist vielfältig: Regelmässige Einsätze im nahegelegenen Tierheim, Aufklärung und Unterschriftensammlung bei Standaktionen von Tierschutzorganisationen sowie Freiwilligenarbeit im Arosa Bärenland oder an der Hundemesse in Winterthur. Christoph Maurer engagiert sich gemeinsam mit seiner Frau Sabine für das Wohl von Tieren. Die beiden haben Vier Pfoten sowie andere Tierschutzorganisationen in ihrem Testament berücksichtigt; bereits seit vielen Jahren unterstützen sie ausserdem Projekte und Kampagnen der Organisationen mit regelmässigen Spenden.
Tierschutz im Testament berücksichtigen
Christoph und Sabine Maurer haben in ihrem Testament Vier Pfoten berücksichtigt: «Da wir keine Kinder haben, lag es für uns auf der Hand, an gemeinnützige Organisationen zu vererben. Ab einem gewissen Alter muss man sich mit seiner Hinterlassenschaft auseinandersetzen – ob man will oder nicht», so Maurer. Auch wenn man den Gedanken an den Tod lieber verdrängen möchte, könne immer etwas passieren. Deshalb plädiert Maurer dafür, möglichst früh sein Testament zu verfassen: «Wohltätige Organisationen können nur etwas bewirken, wenn sie finanzielle Unterstützung erhalten», so der Spender. Mit 50 Jahren haben Christoph Maurer und seine Frau ihr Testament erstellt und sich damit auseinandergesetzt, wen sie über ihr Leben hinaus unterstützen möchten: «Es spielt keine Rolle, welche Organisation man unterstützt – diese muss nur zu einem passen. Wichtig finde ich, dass man sich auch schon zu Lebzeiten für eine Organisation einsetzt, sei dies mit Spenden oder Freiwilligenarbeit.» Mit ihrem Legat für Vier Pfoten können Maurers auch ideelle Werte vererben und einen würdigen Umgang mit Tieren weitergeben: «Die Gesellschaft muss viel mehr Respekt gegenüber Tieren haben», so Maurer.
Wie kommt der Pelz an die Jacke?
Informieren und Aufklären: Das sei das Wichtigste. Christoph Maurer informiert an Standaktionen über Pelzproduktion oder sammelt Unterschriften für ein Importverbot von Stopfleber und Pelz. Bei diesen Themen gehe es immer wieder darum, den Menschen aufzuzeigen, wie die Realität aussieht: «Man muss die Welt nicht neu erfinden, sondern immer wieder auf die unhaltbaren Zustände hinweisen. Viele Leute wissen auch um die Tierquälerei, wollen sie aber dennoch nicht wahrhaben», betont Maurer.
Um solche Kampagnen umzusetzen, Missstände in der Tierhaltung aufzudecken sowie Alternativen aufzuzeigen, ist Vier Pfoten auf Freiwilligenarbeit und finanzielle Unterstützung angewiesen. Simone Bernet ist bei Vier Pfoten für Erbschaften und Legate zuständig: «Immer mehr Menschen berücksichtigen unsere Organisation in ihrem Testament. Das berührt uns, denn ein grosser Teil unserer weltweiten Arbeit ist nur möglich, weil es Menschen wie Christoph Maurer gibt, die ihre Liebe zu den Tieren über ihr eigenes Leben hinaustragen möchten. Eine Erbschaft oder ein Legat ist ein grosser Vertrauensbeweis und ein klarer Auftrag an uns, mit dem Nachlass verantwortungsvoll und sorgsam umzugehen, damit unsere gemeinsamen Werte für die Tiere weiterleben. Besonders schön ist es jeweils, solche tierliebenden Menschen persönlich kennenzulernen.
Durch den Kontakt, den ich mit diesen Spenderinnen und Spendern pflege, entstehen schöne Beziehungen, die geprägt sind von der verbindenden Tierliebe. Denn Tierschutz funktioniert nur, wenn sich Menschen gemeinsam dafür einsetzen – ganz im Sinne der Vision von Vier Pfoten: Eine Welt, in der wir Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen», so Simone Bernet.
Im Bärenkostüm für Tierschutz sensibilisieren
Ob als Jagdobjekt, Touristenattraktion oder Gallensaftlieferant: Weltweit werden Bären noch immer gequält und ausgebeutet. Vier Pfoten setzt sich für eine artgerechte Haltung von Bären ein. Die braunen Fellriesen liegen Christoph Maurer besonders am Herzen. Das Arosa Bärenland ist sein Lieblingsprojekt: Es ist das erste Bärenschutzzentrum der Schweiz und bietet seit 2018 Bären ein artgerechtes Zuhause.
Das Arosa Bärenland ist ein gemeinsames Projekt von Vier Pfoten, Arosa Tourismus und Arosa Bergbahnen. Der Park verbindet Tierschutz und Tourismus und bietet Aufklärung vor Ort. Vier Pfoten hat die Tiere gerettet und betreut sie nun in ihrem natürlichen Lebensraum in der Natur: Bären, die früher in einem Zirkus Velofahren mussten oder in einem Restaurant angekettet waren, können sich jetzt auf einer Fläche von drei Hektaren frei bewegen, ein natürliches Verhalten erlernen und ihre Bäreninstinkte entwickeln.
Christoph Maurer und seine Frau haben eine Patenschaft für das Arosa Bärenland abgeschlossen. Ihr symbolischer Patenbär ist der inzwischen verstorbene Bär Napa. Mehrere Tage im Jahr steht der 56-Jährige in Arosa im Einsatz: An Familienanlässen wie dem Zukunftstag im Büro von Vier Pfoten in Zürich erfreut er die Kinder im Bärenkostüm, oder er dreht bei Gewinnspielen im Arosa Bärenland am Glücksrad. So kann er schon die kleinsten Besucher:innen für einen artgerechten Umgang mit Tieren sensibilisieren.
«Wir könnten doch mal ein Tierheim unterstützen»
Der Wunsch, Tieren zu helfen, ist bei Christoph Maurer ziemlich spontan entstanden: In der Nähe ihres Wohnorts gibt es ein Tierheim. «Wir könnten doch mal dieses Tierheim unterstützen», dachten sich Christoph und seine Frau. Wöchentlich helfen sie nun im Tierheim mit und gehen mit Hunden spazieren, bieten Unterstützung bei der Reinigung oder spielen mit den Katzen. Das Ehepaar Maurer hat mit Momo selbst eine Katze aus dem Tierheim. «Unser grösster Wunsch ist es, einen Hund zu halten», sagt Christoph Maurer. Das dieser dann ebenfalls aus dem Tierheim kommt, ist selbstverständlich. Doch Maurers müssen sich noch etwas gedulden: Bis zur Pensionierung sei ein Hund nicht realistisch, da beide Vollzeit arbeiten und sich in ihrer Freizeit regelmässig für den Tierschutz engagieren.